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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 166

1902 - Karlsruhe : Lang
— 166 — Das einst von den Griechen bewohnte Land ist durch zahlreiche Gebirgszüge und Flußtäler iu viele einzelne Landschaften geteilt. Die Bewohner dieser Landschaften waren zu städtischen und ländlichen Gemeinden vereinigt, die unter einem gemein-famen Oberhaupte standen, das den Königstitel führte. Der König war Heerführer, Priester und oberster Richter; gemeinsame Angelegenheiten wurden in einer Versammlung aller freien Männer unter dem Vorsitze des Königs beraten und beschlossen. Die Beschäftigung der Achäer war vorzüglich Landbau und Viehzucht; doch gab es in den Städten auch geschickte Bauleute und Metallarbeiter. Die Religion war heidnisch; Zeus war der Gott des Himmels und der Erde, Poseidon der Meergott, Hephästus der Feuergott und der Schutzpatron der Metallarbeiter, Ares der Kriegsgott; Hera, die Gemahlin des Zeus, wurde als Beschützerin der Hausfrauen, Athene als die Ratgeberin, Demeter als die Spenderin des Ackersegens verehrt; Apollo und seine Schwester Artemis waren Schntzgottheiten der Jünglinge und Jungsrauen, Äskulap der Helfer der Kranken. Alle diese Götter stellte man sich in menschlicher Gestalt vor; sie hatten nach dein Volksglauben ihren Wohnsitz aus dem Berge Olymp im nördlichen Griechenland und lebten dort miteinander wie Menschen in Freude und Leid, nur waren sie nicht der Krankheit und dem Tode unterworfen. An einzelnen Orten waren Tempel, in denen die Priester Orakel, d. H. Göttersprüche verkündeten. Die berühmteste Orakelstätte war der Tempel des Apollo zu Delphi. Die Seelen der Abgestorbenen kamen an einen dunklen Ort unter der Erde; hier flatterten sie herum, wie Schatten anzusehen, in der Gestalt, wie sie auf Erden gelebt hatten. Die Götter wurden durch Gebet und Tieropfer verehrt; die Tiere wurden geschlachtet, ihre Schenkel in Fettstücke eingewickelt und aus dem Altare verbrannt; den größten Teil des Tieres verzehrten die Opfernden bei festlichem Mahle, bei dem reichlich Wein mit Wasser vermischt getrunken und Lobgefänge ans die Götter angestimmt wurden. Die Achäer waren auch tüchtige Seeleute, die auf wohlgebauten Schiffen die See befuhren, teils um Handel, teils auch um Seeraub zu treiben. Ungefähr 1200 Jahre vor Christi Geburt unternahmen die Achäer unter der Anführung der Könige Agamemnon von Mycene und Meuelaus von Sparta einen Heereszug zur See gegen die Stadt Troja in Kleinasien, weil Paris, der Sohn des Königs Priamns, Helena, die schöne Gemahlin des Menelans, entführt hatte. Troja wurde nach zehnjähriger Belagerung erobert und zerstört. Etwa hundert Jahre nach diesem Feldzuge wanderte der dorische Stamm aus seinen Wohnsitzen in Mittelgriechenland

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 70

1911 - Magdeburg : Creutz
70 Der Harz. Sage vom Ilscnstein. Als noch der Jlsenstein und der Westernberg eine zusammenhängende Fels- masse bildeten, stand ans dem Jlsensteine das prächtige Schloß des Königs Jsung. Hier wohnte die schöne Prinzessin Ilse. Zum Arger der bösen Zauberin im Tale zogen viele stattliche Ritter auf den Jlsenstein; aber von ihrer häßlichen Tochter Trnte wollte keiner etwas wissen, obwohl diese das köstlichste Geschmeide, Gold und Edelsteine die Fülle besofz. Als einst der Ritter Rolf die Zauberin um den Weg zum Jlsenstein fragte, bat Trute die Mutter, den Ritter zu bezaubern, daß er bei ihnen bliebe. Das gelang der Hexe auch. Allein nach einiger Zeit entrann Rolf ihnen doch und kam glücklich auf den Jlsenstein. Die Schönheit der Prin- zessin Ilse und die Gast- srenndschast des Königs fesselten ihn so, daß er gern im Schlosse blieb. Ja, der alternde König gab ihm seine Tochter Ilse zur Gemahlin. Darüber entbrannte der Haß der Zauberin, und sie trachtete nach Rache. In der Walpurgis- nacht gewann sie den Beistand des Tensels und sandte ungeheure Wassermassen vom Brocken gegen Jsnngs Schloß. Die donnern- den Wogen unterwühl- ten den Felsen, bis er mit dem Schlosse zu- sannuenstürzte. Rolf und Jsung kamen elend nm, uur Ilse rettete sich auf den Felsen, der jetzt das Krenz trägt. Dort irrt sie seitdem umher und sucht ihren Gemabl. Wer sie erlösen will, > c- muß ihr in der Geister- ^ljefalle un Harz. stunde des 1. Mai be- stimmte Waldblumen bringen. Wehe aber dem, der sie neckt oder im Bade belauscht, den verwandelt sie in eine altersgraue Tanne am steilen Bergabhauge- 3. Der iliitciljnn. Der Unterharz ist die Fortsetzung der Hochebene des Oberharzes nach So. etwa bis zur Harzwipper. Er ist einförmig, von Flußtälern zer- schnitten und geht allmählich in das Flachland über. Der Unterharz

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 84

1911 - Magdeburg : Creutz
84 Der Harz. Sagt vom Ilsenstein. Als noch der Jlsenstein und der Westernberg eine zusammenhängende Fels- masse bildeten, stand ans dem Jlsensteine das prächtige Schloß des Königs Jsung. Hier wohnte die schöne Prinzessin Ilse. Zum Arger der bösen Zauberin im Tale zogen viele stattliche Ritter auf den Jlsenstein- aber von ihrer häßlichen Tochter Trnte wollte keiner etwas wissen, obwohl diese das köstlichste Geschmeide, Gold und Edelsteine die Fülle besaß. Als einst der Ritter Rolf die Zauberin um den zum Jlsenstein fragte, bat Trute die Mutter, den Ritter zu bezaubern, daß er bei ihnen bliebe. Das gelang der Hexe auch. Allein nach einiger Zeit entrann Rolf ihnen doch und kam glücklich auf den Jlsenstein. Die Schönheit der Prin- zessin Ilse und die Gast- frenndfchaft des Königs fesselten ihn so, daß er gern im Schlosse blieb. Ja, der alternde König nab ihm seine Tochter Ilse zur Gemahlin. Darüber entbrannte der Haß der Zaubcriu, und sie trachtete nach Rache. In der Walpurgis- nacht gewann sie den Beistand des Teufels und fandte ungeheure Wassermassen vom Brocken gegen Jsungs Schloß. Die donnern- den Wogen unterwühl- ten den Felsen, bis er mit dem Schlosse zu- sammenstürzte. Rolf und Jsung kamen elend nm, nur Ilse rettete sich auf den Felsen, der jetzt das .Kreuz trägt. Dort irrt sie seitdem umher und sucht ihren Gemahl. Wer sie erlösen will, innß ihr in der Geister- Jliemlle nn Harz. stunde des 1. Mai be- stimmte Waldblumen bringen. Wehe aber dem, der sie neckt oder iin Bade belauscht, den verwandelt sie in eine altersgraue Tanne am steilen Bergabhange. 3. Der Zlnterhar;. Der Unterharz ist die Fortsetzung der Hochebene des Oberharzes nach So. etwa bis zur Harzwipper. Er ist einförmig, von Flußtälern zer- schnitten und geht allmählich in das Flachland über. Der Unterharz

4. Badische Sagen - S. 63

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
feinden gefangen, als Sklave verkauft und in das Innere des Landes fortgeschleppt, wo er, gleich dem Zugvieh an das loch des Pfluges gespannt, unter den Peitschenhieben des unbarmherzigen Treibers das seid umackern muhte. So gingen sieben Jahre dahin, dem Ritter in Pein und Qual der Knechtschaft, feiner Gemahlin in der Heimat in Schmerz der Sehnsucht nach dem Entfernten. 3. Eines Abends, Kuno hatte eben fein Tagwerk vollendet, wurde er mit noch andern Genossen seines Unglücks wie ein Dieb aus dem Pflug gespannt und nach Haufe getrieben, um auszuruhen und für die Mühe des folgenden Tages neue Kräfte zu sammeln. Aber der Ritter fand keine Ruhe, feine Gedanken schweiften hinüber in die ferne Heimat. Er gedachte seiner geliebten Gemahlin. Eine unendliche Sehnsucht befiehl ihn bei diesem Gedanken. „Reh! dah ich fliegen könnte über Lander und Meere!" rief er oft aus, um nur auf wenige Augenblicke die Burg der Däter und meine teure Gattin wieder zu sehen, gerne wollte ich dann wieder zurückkehren in meine Knechtschaft, in der ich täglich schmachte.“ kaum hatte er das wort ausgesprochen, da stand vor seinem Strohlager, auf das er sich eben ermüdet hingeworfen hatte, eine Gestalt, deren Gefichtszüge er zwar in der Dämmerung nicht zu unterscheiden vermochte, aber deutlich vernahm er die Worte: „Herr Ritter im Pfluge, ist eure Sehnsucht nach Heimat und Gemahlin so groß, so läht sich leicht helfen.“ „wer bist du, unheimliches Wesen?“ rief Kuno, indem er sich aufrichtete. „Dein guter freund bin ich“, antwortete die Gestalt, „der wegen keiner anderen Absicht da ist, als um dich zu erlösen aus deiner traurigen Lage, und der dich wieder zurückführen will in die Arme deiner Gattin.“ „Sag an“, sprach der Ritter, „was soll ich tun? wie willst du mich nach Hause bringen und in welcher

5. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 Heimatkunde der Provinz Brandenburg. den allmählich eingewanderten Juden sind ungefähr 125 000 vorhanden, von denen allein in Berlin gegen 100 000 wohnen. Die Bewohner sprechen die deutsche und die wendische Sprache. Von den deutscheu Mundarten sind die mitteldeutsche und die niederdeutsche (ich und ick, das und dat) vertreten; die Grenze geht über Luckau, Lübben, Fürstenberg, Sternberg. Von jeder sei eine kleine Probe gegeben: Tie mitteldeutsche Mundart der Niederlausitz. Dupkes Märtine mnß in Himmele Schnase hieten. De Dnpkene in Lnahme (Frau Dnpke in Lahmo bei Guben) wnar mual allecuc heeme und dachte onn iähre Martine, dar'r jesturwen wnar. Dna snng^n Battelweiw verr d'r Tiare: „Von Himmel hoch dna knam ich haar!" Wie de Dupkene dos Heerde, mnch se de Stobentiäre uff und suade: „Na Weiw, wenn Jähr aus'n Himmele sidd, denn wahrd'r merr o snajen kenn, wos use Märtine mächt." — „I freilich," suad dos Battelweiw, „dar hüdd Schuafe dua obene; aber 's is'n io monn so fehre kaald derbei." „Ach mein Gott!, suad de Dupkene, und schnall holde se dan Pelz von Buadeue runder, packten dan Battelweiw 'rt Korw rinn und lnhß iähre Märtine scheene grießen. Wie iähre Monn von Falde heemkom, verzellte se 's enn. Gottlob nmchte 's Maul groß uff und suade garnischt. De Dupkene meende, he dächte woll, se redd'n wos viär, und verzellde no mual von dan Weiwe, wie se jesung'u hädde: „Von Himmel hoch dua kuam ich haar!" Nu griff aber Gottlob nnach d'r Peitsche; doch ha bezwung sich und lachte bloß bitter, als ha suade: „Hält's Maul, tummes Schuas! So'n Lied steht jo in useu Singebuche." (Nach Gander, gekürzt.) Tie niederdeutsche Mundart de£ Havellandes. Sage von Frau Harke. Vöor ollen Titjen hett upp de Stoellensche Barge ene grootmächtige Riesenfruu woant, dee hett Frnu Harke geheeten. Dee hett moal enen grooten Steen her to foaten kreegen und hett doamett den Hoarelbarfchen (Havelbergschen) Dom innen Klump schmeeteu Wullen. Disse Steen is äär äverscht ut de Haenne uutglipscht uuu is upp de Stoelleusche Feldmark doal fallen, wo hee noch lange legen hett. (Nach Schwartz.) Die Bilduug steht in der Mark auf hoher Stufe; trotzdem gibt es noch Menschen, die nicht lesen irnd schreibeu können. Als Bildungsanstalten dienen Volksschulen, Mittelschulen, höhere?! Töchterschulen, Realschuleu, Präparaudeuanstalteu, Seminarien, Realgymnasien und Gymnasien. Die Wissenschaft wird gepflegt durch die Forstakademie zu Eberswalde, durch die Technische Hochschule zu Charlottenburg, durch die Hochschulen für Landwirt- schast, Bergbau, Tierarzneikunde und die Universität (430 Lehrer, 8000 Stu- deuten) in Berlin. Künstler werden ausgebildet in der Kunstakademie und in der Hochschule für Musik in Charlottenburg. Außerdem sorgen große Biblio- theken (Königl. Bibliothek in Berlin), Sternwarten in Berlin und Potsdam, Luft- und Wetterwarten in Potsdam und Lindenberg bei Beeskow, Museen aller Art (Altes und Neues Museum, Nationalgalerie, Kaiser Friedrich-Museum, Kunstgewerbemuseum, Kolonialmuseum, Museen für Völkerkunde und Natur- künde in Berlin, heimatgeschichtliche und heimatkundliche Museen an bieten Orten) und Theater für die Förderung voll Wissenschaft und Kunst. Die Ge- brechlicheu, Verwaisten und Verkommenen erhalten die nötige Schulung in

6. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 12

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
12 Erste Periode. Von den ältesten Zeiten bis zur Wanderung der Dorier und Herakliden. J. V. Chr. Wanderungen. 1200. 1198. Zug der Epigonen gegen Theben24). 1193 —118425). Trojanischer Krieg26). 1124. Einfall der Thessalier in das (nunmehr so benannte) Thessalien; die Böotier aus Arne in Thessalien vertrieben27). 1104. Die Dorier unter Führung der Herakliden Temenos, Aristodemos und Kresphontes im Peloponnes; die Aetolier unter Oxylos in Elis 28). 24) [Nach Apollod. Iii, 7, 2 war der Zug der Epigonen 10 Jahre später als der der Sieben; indess muss man wegen Нот. Ii. Vi, 222. wenigstens einen Zwischenraum von 15 Jahren annehmen.] Die Theilnehmer des Zugs sind die Söhne der Sieben (daher Epi- gonen), nämlich Aegialeus, Sohn desadrastos, Diomedes, Sohn des Tydeus, Sthenelos, S. des Kapaneus, Promachos, S. des Partheno- paeos, Thersandros, S. des Polyneikes, Alkmaeon, S. des Amphia- raos. Der Letztgenannte ist der Führer des Feldzugs, durch welchen Theben genommen wird, nachdem Laodamas, S. des Eteokles, geflohen ist. Thersandros wird König von Theben. S. Herod. V, 61. Apollod. Iii, 7, 2 — 4. Paus. Ix, 5, 7. 8, 3. Vgl. Нот. Ii. Iv, 406. Pindar. Nem. Viii, 41 ff. 25) Die obige Jahresbestimmung beruht auf dem Zeugniss des Eratosthenes (in der 2. Hälfte des 3. Jahrh. v. Chr.) und Apollodor, s4 Clem. Alex. Strom. I, 21, p. 402: Eqaxog^ivrjg xovg ypovovg wde uvccyqcc(f6i' Ало [xiv Tqolag axwgmg 1л1 ‘Hqaxxeedwv y.itdosov ixt] oydorjxovxa, ivtebxtsv fff Inl xrjg Twvlag xxigiv ixrj Hgr\xovxa, xd fff xovxoig iljrjg 1л1 /uiv xrjv Inn^onlav xrjv Avxovqyov ixt] ixarov nevtrjxovja ivvia, ¿nl fff ngor/yoiifisvov ixog xwv nqonwv 'Olv/xniwv ixrj ixarov oxxw, also 776 -j- 108 —{— 159 —{— 60 —J— 80 = 1183, Diodor. I, 5: Ало di xwv Tqw'lxwv axoxov&wg Алокхобыры ты Axhjvacq) xitsfiev oydorjxovxa ixrj Uqog xrjv хав-odov xwv 'Ilqctxxtidwv, ало di xavxrjg iл\ xrjv nowxrjv ’Oxv^iada dvol Хеслогха xwv Tqiaxogiwv xal xqia- xovxa, Ovxxoyi&/uevol xovg /gdvovg ало xwv Iv Aaxedai/xove ßaaixevgavxcov, folglich 776 -f- 328 -}- 80 = 1184, ebenso ebend. Xiv, 2, 3. Xix, 1. Dionys. Hai. I, 74. Einen Theil dieser Zahlen finden wir auch Thuc. I, 12 , und so scheint die oben angenom- mene Zeitbestimmung des trojanischen Kriegs Grundlage oder doch wesentliches Glied eines weitverbreiteten chronologischen Systems für die älteste Geschichte gewesen zu sein. Doch finden sich auch mehr- fache anderweite Angaben. So 1217 —1208, Marm. Par., ungefähr 1280, Herod. П, 145, vgl. П, 13 u. s. w. (Die Abweichung Thuc. V, 112 ist eine nur scheinbare, da es sich dort nur um eine runde Zahl handelt.) [Von einer andern Grundlage aus würden sich die Zahlangaben für den trojanischen Krieg wie für die nächsten Ereig- nisse etwa um 100 Jahre herabrücken, s. S. 19 Anm. 15.] 26) Ueber den Schwur, den Tyndareos den Freiem um die Hand seiner Tochter Helena abnahm, als Veranlassung des trojanischen Krieges, s. Apollod. Iii, 10, 7 — 9, vgl. Thuc. I, 9: Ayauifxvwv xi fxoi doxft xwv хоте dvva/uei лцооуыу xal oi xogovxov rolg Tvv- daqeco ojrxoig xaxeixrj/xfxivovg xovg Exivrjg (ivrjgxrjqag aywv xov axoxov ayeigai. Die Haupthelden des Krieges auf Seiten der Grie- chen (die bei Homer unter den Gesammtnamen Aavaoc, Aoyeloi, Ayacoc begriffen werden, s. Thuc. I, 3) sind ausser Agamemnon und Menelaos: Achilleus, Sohn des Peleus, des Beherrschers von Phthia, Nestor von Pylos, Odysseus von Ithaka, Aias, Telamons Sohn, von der Insel Salamis, Diomedes, des Tydeus Sohn, Sthene- los , Sohn des Kapaneus, Aias, Sohn des Oileus, Idomeneus von der Insel Kreta u. A. Der König der Troer ist Priamos, der sein, Geschlecht von Dardanos ableitet (Dardanos — Erichthonios — Tros — Ilos — Laomedon — Priamos.) Auf ihrer Seite treten nur Hektor und Aeneias als Helden hervor, jener Sohn des Priamos, dieser des Anchises (Tros — Assarakos — Kapys — Anchises.) Uebrigens wurden die Troer von Phrygiern, Lykiem, Mäoniem, Thrakern und selbst von Päoniern vom Ufer des Axios unterstützt. Ueber die Stärke der Kriegsmacht der Griechen stellt Thukydides folgende Betrachtung an, I, 10: vo[x(£eiv di (dxog) xrjv otqutuiv ixeivrjv fxeyigxrjv uiv ytvig&ac xwv тгро avxrjg, Хнлоиёгт]г di xwv vuv, г/) со[лтц)оо u'< лосг/ои fi xi Xqv xiivrav&a лютеv£lv, ijv fixog iл1 то /uticov /uiv лопухrjv ovxa xog/urjgai, o/awg di (paivexai xal ovxwg ivdeegxiqa' лелосг]хе ydq yixiwv xal diaxo- aiwv vewv (genauer 1186), xdg fiiv Bolwxwv tlxogl xal ixarov dvdqwv (Ii. H, 510), xag di Фсхоххг\тоо легтухохта (elend. 719), drjxwv wg i/uol doxet xdg fisycaxag xal ixayigxag, wonach die Zahl der Streiter sich auf etwa 100000 Mann berechnet, wozu sich nach Horn. Ii. Ii, 123 ff. die Zahl der Troer wie 1 zu 10 verhält. Die politischen Verhältnisse der Griechen erscheinen bei Homer so, wie wir sie nachher in der monarchischen Zeit in den hellenischen Staaten überhaupt und wie wir sie namentlich in dem spartanischen Staate wieder finden, nur dass sie bei Homer nirgends umgrenzt sind und nirgends auf Gesetzen oder sonstigen Feststellungen, sondern überall auf göttlicher Ordnung beruhen. Ueberall steht ein König an der Spitze (ovx aya&ov лохохоодагьг], fig xoiquvog iaxw, 11. Ii, 204) von göttlicher Abkunft (dioyevstg ßaaixrjtg), dem als solchem zur Ausstattung ein öffentliches Grundstück (xi/usvog) gebührte und dem man Ehrengeschenke und Ehrenstücke von der Beute (yiqaxa, dwxlvai, dwqu, d-ifxiaxsg) darbrachte; neben und unter ihm die seinen Rath bildenden Edlen (yigovxeg, /uidovxsg, rjyrjxoqsg, ¿¿ql- gxoc, ßagixrjsg, ävaxxeg); endlich das Volk, welches versammelt wurde , jedoch ohne feste Regel, und nur, um die Beschlüsse des Königs und seines Rathes zu vernehmen; neben diesen Klassen der vollkommen Freien noch die tfijrf? und d/aweg, letztere entweder im Kriege als Beute gewonnen oder von Seeräubern erhandelt. Man bemerke noch die Erwähnung der Phratrien und Phylen an folgen- der Stelle: xqiv clvdqag хата ipi/Xa, xaxd (fqrjtqag, Ayd/ue/avov, wg (pqxitq7! (fqrjxqr](piv aqrjyrj, ipvxa di (pi/Xoig, Ii. Ii, 362. 27) Ueber die Zeitbestimmung s. Anm. 25. Ueber die Sache s. Thuc. I, 12: xal /uexd xd T()wixu rj 'Exxag ixe ¡xtxavigxaxö rf xal хата)х1£ето wgxe /uri vov/aoaga av%r}drjval • 77 xe

7. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 18

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
18 Zweite Periode. 1104—500 v. Chr. J. V. Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. 1031. Echestratos. Eurypon16). 996. Labotas. 978. Beginn der Feindseligkeiten zwischen Sparta und Argos17 * Ii,). 959. Doryssos. 930. Agesilaos. Blüthe der epischen Poesie. 929. Homeros und Homeriden. Ilias • und Odyssee *). 16) Die Könige Soos, Eurypon und Polydektes fehlen an der Anm. 4 angeführten Stelle des Eusebius. Es ist desshalb nicht mög- lich die Dauer ihrer Regierungen genau zu bestimmen. 17) Nach Paus. Iii, 2, 2 — 3 hatten die Spartaner unter Eche- a) Die Angaben der Alten über das Zeitalter des Homer schwan- ken zwischen 1159, evioi bei Philostratus Heroic. c. Xviii. p. 194 und 685 , Theopomp, bei Clem. Alexand. Strom. I. p. 327. Bei wei- tem die meisten und gewichtigsten derselben setzen ihn gleichzeitig mit der Einwanderung der Ionier nach Kleinasien oder später. Gleichzeitig insbesondere Aristoteles, (Pseud. -) Plut. vit. Hom., und Aristarch, Ps. Plut. a. a. 0. Giern. Alex. a. a. 0., um 944, und der älteste Zeuge Herodot. Ii, 53: 'Hoiodov yug xul '0[ir}gov rjxixirjv ratgaxooioigi ereoiv öoxtto fxsv ngfgßvttgovg yavtg&ui xul ov nxiooi, also um 850. Zwischen den Zeitbestimmungen des Aristo- teles und des Herodot hält also die Angabe des Apollodor die Mitte, nach welcher Homers Lebenszeit um 950 — 900 fallen würde. Auf die Ehre, für Homers Geburtsort zu gelten, machten in späterer Zeit verschiedene Städte Anspruch, s. Antipat. Sidon. Pp. Xliv. Anthol. Pal. Ii. p. 716, vgl. Pp. ine. 486 f.: 'Emcc noxsig f^äg- vuvro Gocprjv diu gc^uv 'Ö(xr)Qov | Pjuvnvu, Xcog, Koxotfxov, T&axrj, Uvxog, Agyog, A&rjvai, vergl. Pp. Antipater (Ps. -) Plut. v. Pom. Proei. v. Hom. Von diesen haben zwei den begründetsten Anspruch -. Chios, wo die Sängerzunft der Homeriden heimisch war, Pind. Nem. Ii, 1: "Oixev niq xul 'Ojurjocijui | gumdöv iniuiv tujioxx uoiöol | ügyovtui. Schol. a. a. O.: ‘O/urjglöug Zxeyov r6 /xkv ug/niov Toig uno tov O/urjgov yivovg, o'i xul Ttjv noir\Giv uvtov X.x diutfoyrjg rjsov, Strab. p. 646, wie auch der blinde Sänger des Homerischen Hymnus auf Apoll, den Thukydides für den Homer selber hält, Iii, 104; auch Simonides sah Chios als die Vaterstadt des Homer an, Anon. vit. Homer. Gleichen Anspruch erhebt Smyrna, wo dem Homer ein Heiligthum 'Ofx^gaiov mit einer Bildsäule geweiht war, Strab. p. 646. Cic. pro Arch. 8, und nach der einheimischen Sage Homer in einer Grotte an den Quellen des Flusses Meies dichtete und als Sohn des Flussgottes Mtxr\Giyavr\g genannt wurde, (Ps. -) Plut. v. Hom. Procl. v. Hom. Paus. Vii, 5.6. Nächstdem kommt die Insel los in Betracht, Aristot. bei Gell. Iii, 11, 6, wo das Grab des Homer gezeigt wurde, Pausan. X, 24, 3, und die Bewohner der Insel ihm Opfer brachten, Varr. bei Gell. a. a. O. Aus der Pflege Homerischer Poesie in diesen und anderen Städten entstand ihr Anspruch, als Geburtsstätten des Dichters gelten zu wollen. Eben so wenig wie über die Zeit wussten die Griechen irgend etwas Sicheres über seine sonstigen Lebensumstände. Jedenfalls sind die homerischen Dichtungen an der Westküste Kleinasiens entstanden; von da wurden sie nach dem europäischen Mutterlande verpflanzt, und zwar nach Sparta angeblich durch Lykurg, Plut. Lyc. c. 4, stratos Kynuria erobert und fingen unter Labotas und Prytanis den Krieg mit den Argivem an, weil diese sich hinsichtlich des eroberten Gebietes Beeinträchtigungen erlaubt haben sollten, vgl. ebend. 7, 2. nach Argos schon vor Kleisthenes Zeit, Herod. V, 67. Aelian. V. H. Ix, 15. Zu Athen waren sie schon heimisch zur Zeit des Solon und Peisistratos, Diog. Laert. I, 57. Aelian. V. H. Viii, 2; Stücke derselben wurden bei Götterfesten vorgetragen, namentlich in Athen an den Panathenäen auf Anordnung des Solon und Hipparch nach bestimmter Anweisung der einzelnen sich ablösenden Sänger, Diog. Laert. I, 57: Tu Sh 'O/ur/gov ¿£ vnoßoxrjg ysygutpt (Poxcov) guißipseiasui, oiov onov o nguitog (Xfi£(v, ¿xeixxev ug/Egd-ui tov t/6/uevov, big (j.ijat Aiev/isug tv rotg Meyugixotg. Diese Sänger wurden daher guifuusol, Liederverknüpfer, genannt, Bekk. Anecd. Ii, p. 769 : Gvießgurctov yug rovg xutuxxtjxov öluvoiuv unagri- Covrug Gti/ovg 'O/urjgixoi/g xul eipuxxov to t(pagjx6cov fitxog. Peisistratos liess um diese Zeit durch eine Commission von vier Gelehrten, Onomakritos aus Athen, Zopyros aus Heraklea und Orpheus aus Kroton, die zerstreuten oder nicht fest geordneten Homerischen Gesänge sammeln und nach bestimmter Folge ordnen, Cramer Anecd. Graec. Paris. I. p. 6. Schol. Plautin. Cod. Rom. saec. Xv. Pausan. Vii, 26, 6. Cic. de orat. Iii, 34. Ppigr. Bekk. Anecdot. Ii. p. 768: og tov aojut]gov | rjogoigu onogdßr]v to ngiv aeisofaerov. Welche Gedichte dem Homer zuzuschreiben seien, darüber waren schon die Alten zweifelhaft. Von einigen Gelehrten wurden ihm eine grosse Anzahl der verschiedenartigsten Gedichte beigelegt. Suid. s. v. 'O/irigog, eine andere Schule der alten Grammatiker wollte nur die Ilias als eine Dichtung Homers gelten lassen, Procl. vit. Hom.: ’Odvggeinv, fjv pevwv xul Elxuvrxog uqcugovvtut uvtov (‘Ofirigov), schrieben also Ilias und Odyssee verschiedenen Verfas- sern zu und wurden daher oi /wglcovteg, die Sonderer, genannt. Dass vor der Ilias und Odyssee längst Lieder über Heldensagen, insbesondere über den troischen Sagenkreis zur Kithara gesungen wurden, beweisen die Stellen in beiden Gedichten, an denen Sän- ger wie Achilleus, Demodokos, Phemios vom „Ruhme der Männer“, Ii. Ix, 189, vom „Streit des Odysseus und Achilleus“, Od. Viii, 73, von den „Thaten und Drangsalen der Achäer“, Od. Viii, 489, vom „Bau des hölzernen Pferdes und von Trojas Fall“, a. a. O., von der „unglücklichen Heimfahrt der Achäer“, Od. I, 326, sangen. Vgl. auch Herod. Ii, 23. Auch den späteren Ursprung einzelner Stücke der Homerischen Gedichte hatten alexandrinische Gelehrte schon erkannt; Aristarch und Aristophanes hielten den Schluss der Odyssee für unächt von Xxiii, 296 an, Schol. Pustath.; ähnlich urtbeilte Aristarch über das vierundzwanzigste Buch der Ilias; ausserdem werden eine grosse Anzahl von einzelnen Versen als

8. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 21

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Das Zeitalter der inneren Entwickelung des Hellenenthums. 21 J. V. Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. 786. Alkamenes. Theopompos. Kyklisclie Dichter. Epische Bearbeitung des griechischen Sagen- stoffes3). 18, 1. Ix, 31, 4, wird aber doch nach der allgemeinen Ansicht des griechischen Alterthums, namentlich auch der alexandrinischen Gelehrten, für ein Werk des Hesiodos gehalten. Auch die Théo- gonie hat in ihren Bestandtheilen frühzeitig grosse Veränderungen erlitten und die Gestalt eines lose zusammenhängenden Stückwerkes erhalten. Die Aanlg 'Hgaxléovç, Beschreibung des Heraklesschildes hei Gelegenheit des Kampfes zwischen Herakles und Kyknos, wurde schon von alexandrinischen Gelehrten dem Hesiod abgesprochen, Bekk. Anecdot. p. 1165: dal ydç xui iv aiiroig ô/uojvv/ua ßißlicc il>evdr¡ olov 7) Aan'ig 'Haiósov xai tu 0r¡Qiuxd Nixúvóqov éré- Qwv yccq doi noirjtwv. [Ausserdem wurden eine Anzahl jetzt verloren gegangener Gedichte von einigen Gelehrten dem Hesiod zugeschrieben. So der Kuxdloyog yvvcaxaiv, jhoïca, Alyifiiog, Melufmodcu, Kr/vxog yá/uog, doch steht über die Verfasser der- selben nichts Sicheres fest.] d) Kvxhxol 7ioir]Tai hiessen die Epiker, welche jünger waren als Homer und namentlich die Heldensage bearbeiteten, welche den t Homerischen Sagenstoff umschliesst. Schol. Clem. p. 104: Kvxhxol * dè xalovvtuc ttoitjtui oi tu xvxlcg Tr¡g Ahúdog r¡ tu p.êzayevé- gtíqu l| ai)T(Sv Twv 'Ofiriqixtov ovyyqoapumg. Ihre Gedichte sind bis auf unbedeutende Fragmente verloren ; wir sind zur Kennt- niss derselben besonders auf einen Auszug angewiesen, welchen der Grammatiker Proklos aus ihnen gemacht hat (bei Phot. eod. 239), und ausserdem auf Werke der Plastik, die s. g. tabula Iliaca (in Kom) und das marmor Borgianum (in Neapel). Den troischen Sagenkreis behandelten folgende Gedichte: Kungia, vom Ursprung des troischen Krieges bis zum Anfänge der Ilias, Serod. Ii, 117. Athen. Viii. p. 334. c. Xv, p. 682. d. e., Alfhonig des Milesiers Arktinos, vom Schluss der Ilias bis zum Tode des Achilleus, Procl. Chrestom. Phot. Bibi. Cod. 239. Suid. v. Aoxrlvog, Ali,dg /uixna des Lesbiers Lesches, Pausan. X, 25, 3, oder eines anderen Dich- ters, Schol. Pur. Troad. 821. Pausan. Iii, 26, 7, vom Streit um Achilleus Waffen bis zur Eroberung der Stadt, Alcov nt-Qgig von Arktinos, Procl. Chrest. a. a. 0. Hieron. Ol. 4 p. 80, die Eroberung und Zerstörung der Stadt, Nogtoi des Agias vontrözene, Procl. a. a.o., und anderer Dichter, Suid. v. Noorog, über die Heimfahrten der Griechenfürsten, Trjleyoviu des Eugammon von Kyrene um 560 a. Ch., Giern. Alex. Strom. Vi. p. 751. Procl. a. a. 0., über die letzten Schicksale und den Tod des Odysseus. Anderen Sagenkrei- sen gehörten an die Qrjßcug, Paus. Ix, 9, 3, ^Eniyovoi, Serod. Iv, 32, Oidinodsia von Kinäthon, Marmor Borgianum, oder einem anderen Dichter, Pausan. Ix, 5, 5, Olyaltug alcoaig des Kreo- phylos von Samos, Pausan. Iv, 2, 2, Sqccxisiu des Kinäthon, Schol. Apollon. I, 1357, Mivvug des Phokäers Prodikos, Pausan. Iv, 33, 7 u. a. Aehnlich wie die Theogonie von genealogischem Charakter waren: Tnuvofiuxiu, Clem. Al. Strom. I. p. 361, Nav- nuxjia enrj von dem Naupaktier Karkinos (?), Pausan. X, 38, 6, <Poqiovig (A^yolixu), Schol. Apoll. I, 1129, Azlhg von Hegesinos, Paus. Ix, 29, 1 u. a. Gesondert von den Kyklikern wird Peisan- dros aus Kameiro3 auf Rhodos, der wahrscheinlich um 647 blühte, Suid. v. Tisigavdoog. In seinem Epos 'Hgaxleia stattet er zuerst den Herakles bei seinen Arbeiten mit der Keule aus, Pausan. Ii, 37, 4. Viii, 22, 4. Strab. p. 688. Schol. Apoll. I, 1195. Suid. a. a. 0. Theocrit. Epigr. 6. ed. Ahr. Unbestimmt ist das Zeitalter des Epikers Asios von Samos, Athen. Iii. p. 125.

9. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 10

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
10 Erste Periode. Von den ältesten Zeiten bis zur Wanderung der Dorier und Herakliden. J. V. Chr. Wanderungen. G e n e a der Hellenen. Doros. 1266. Einwanderung des Pelops aus Kleinasien nach 1 Elis 15 16 17 *). Aegim ios19 *). 1225. Argonautenzug21). 1213. ! Zug der Sieben gegen Theben22). 1200. Pamphylos, Dymas. 15) Pelops war der (späteren) Sage zu Folge der Sohn des Tan- talos, Königs vonmysien oder Pbrygien oder Lydien oder Paphlago- nien, Paus. Ii, 22, 4. V, 13, 4. Diodor. Iv, 74. Strab. p. 571. 580. Schol. Find. Ol. I, 27. Von Ilos, dem Könige von Troas, aus seiner Heimatb vertrieben, kommt er nach Pisa, besiegt den König Oenomaos im Wagenrennen und gewinnt als Preis des Sieges seine Tochter Hippodameia und sein Reich Elis, s. des. Pindar. Ol. I, 67 ff. Paus. V, 17, 4. 10, 2. Vi, 21, 9. [Homer kennt den Tantalos, Od. Xi, 581, wie den nxri'^mrtog Pelops, Ii. H, 104, weiss aber nichts von der Abstammung des Pelops vom Tantalos oder von sei- ner Einwanderung nach Griechenland.] Üeher den sprichwörtlichen Keichthum und die Macht des Pelops s. Thuc. I, 9: Ahyovat Sh xal ot za Gacphgzaza nexonovvrjgicov fxvr]fxtj naqd zcov nqozeqov Ssssy/ahvot Irxonu re nqeizov nxr]&Et yqri/xuzcjv, a f/Xs-Ev ix zrjg ;'Aaiag hycov ig dvd-qfüttovg dnoqovg, Svvafxtv 7teqi7iotr]Gufzsvov tt]V inwvv/xiav zrjg ytbqag inrjxvzriv ovza bfxwg O/etv xal vgzeqov Tolg ixybvotg ht /ueccco gwevex&rjvac —. lieber den Kamen Peloponnes vergl. S. 4. Anm. 19. 16) König Pandion (H.) theilte der Sage nach sein, auch Euboea und Megara umfassendes Keich unter seine oben genannten 4 Söhne; Aegeus als der älteste erhielt die Kekropia, Nisos den Isthmos und Megara, Lykos Marathon nebst Euböa, Pallas den gebirgigen Osten und Süden der Halbinsel (vgl. die Eintheilung der Landschaft in die 4 Theile Aktäa, Mesogäa, Paralia, Diakris, Pollux Viii, 109), s. Sophokles bei Strab. p. 392. Schol. Aristoph. Lysistr. 58. Lykos wurde vom Aegeus vertrieben, Rerod. I, 173, Nisos fand durch einen Einfall des Königs Minos von Kreta seinen Tod, Apol- lod. Iii, 15, 8, wobei auch Megara genommen und Aegeus genöthigt wurde einen Tribut zu entrichten (bestehend in 7 Jünglingen und 7 Jungfrauen, die alle 9 Jahre nach Kreta geschickt werden sollten, um dort dem Minotaurus vorgeworfen zu werden), Apollod. a. a. 0. Plut. Thes. 15. Paus. I, 27, 9. 17) Herakles, der Sohn des Zeus und der Alkmene, durch Alkmene wie durch Amphitryon dem Geschlechte der Persiden ange- hörig, wurde in Theben geboren, Rom. Ii. Xix, 97 ff., weil Amphi- tryon seinen Oheim und Schwiegervater Elektryon erschlagen hatte und desshalb aus Mykenä geflohen war, s. Resiod. Scut. Rerc. v. 11. 80. Von der Hera gehasst und verfolgt, wurde er in Folge eines übereilten Schwures des Zeus (s. Rom. 11. a. a. 0.) genöthigt, Idem Eurystheus, einem viel schlechteren Manne, zu dienen, in dessen Auftrag er schwere,' unwürdige Werke verrichtete, Rom. Ii. Viii, 362. Homer führt von diesen Werken nur das eine an, dass er den Hund des Hades aus der Unterwelt heraufholte und nach Mykenä brachte, Ii. V, 395. Odyss. Xi, 622; ausserdem wird bei Homer noch der Ermordung des Iphitos, Od. Xxi, 22 — 30, der Ermor- dung der Söhne des Nestor,. R. Xi, 690 ff. und seines Feldzugs nach Troja gedacht, Ii. Xx, 145. Xxi, 442; auch von seinem Tode kennt Homer die späteren Sagen nicht, s. Ii. Xviii, 115. Od. Xi, 600 ff“. Bei Hesiod finden sich noch einige wenige andere Sagen erwähnt, so die vom nemeischen Löwen, Theogr. 326 — 332, von der lernäischen Schlange, ebend. 314 ff., von den Rindern des Geryones, ebend. 287, von der Tödtung des Adlers, der die Leber des Prometheus frass, ebend. 530, und des Kyknos, Sc. Rerc. 122 ff. Alles Uebrige gehört der weiteren Entwickelung des Mythos an, wie sich dieselbe theils unter dem phönikischen Einfluss (Mel- karth) , theils in Gemässheit neuer unter den Hellenen selbst auf- ' kommender Ideen vollzog: so die zwölf Arbeiten, die Motivierung der Knechtschaft bei Eurystheus, die Selbstverbrennung auf dem Oeta (Soph. Trachin.) u. s. w. Am vollständigsten ist der ganze Mythus im Zusammenhang bei Apollodor zusammengestellt, H, c. 4, 5 bis c. 7. Vergl. auch Xen. Mem. H, 1, 21. 18) Mit Atreus ging die Herrschaft in Mykenä von den Persiden auf die Pelopiden über. Sthenelos nämlich heirathete die Tochter des Pelops, Nikippe, Apollod. H, 4,5, und übergab den beiden Söhnen des Pelops, Atreus und Thyestes, die Herrschaft von Midea, s. ebend. §. 6. Als aber Hyllos gegen die Herakliden nach Attika zog und in dem Kampfe gegen dieselben seinen Tod fand (s. Anm. 23), so wurde Atreus erst zvni Reichsverweser und dann zum Nachfolger des Eurystheus erhoben, s. Thuc. I, 9. Die Herrschaft von Mykenä ging dann auf den älteren Sohn des Atreus, Agamemnon, über, während sein jüngerer Sohn durch die Verheirathung mit Helena, der Tochter des Tyndareos (Apollod. Iii, 10, 6. 7), in den Besitz von Sparta gelangte. Ueber die Genealogie der Atriden s. Rom. 11. H, 105 ff., über ihre Macht s. die Fortsetzung der Anm. 15 aus Thukydides mitgetheilten Stelle (I, 9): — xal zcöv Iteqghswv zovg Ilelotiisag [Xelcovg xazagzrjvaf u fxot Soxet Aya/xh/xvcov naqaxaßuov xal vavztxuj dfxa Inl nxhov zcöv ccxxcov loyvgug zr\v azquztav ov yaqtzt zb tixeiov rj cpbßu> Ijui/ayaycbv notrioagd-uc cpaivezcu ydq vavoi zs 7ixe(Gzcag avzög a<ptxofxevog xal Aqxccot Ttqognuqagyyöv, cbg’'Ofxrjqog zoiizo Sest]X(oxev (R. H, 576. 610), Et zu) txavog zexfxrjqkögat' xal tv zov Gxrjnzqov d/ua ztj 7iaqasoget Etqrjxev avzov noxxrjgt vrjootgt xal Aqyh navzl uvaggetv (11. H, 108). ovx uv ovv vrjgwv z(Sv tieqioixlsujv (avzai d° ovx dv noxxal Etr]Guv) rjtteiqtozrig uov ixqdzet, El fzi] zt xal vavztxov Eiyev. 19) Herakles stand dem Dorier Aegimios (oder Aepalios, Strab. p. 427) im Kampfe gegen die Lapithen bei, wofür Aegimios der von Herakles gestellten Bedingung gemäss seinen Sohn Hyllos adoptixte und ihm den dritten Theil seines Gebiets und die Nach- folge im Königthum überliess, Apollod. H, 7, 7. Biod. Iv, 37. Pind. Pyth. I, 62. V, 66. Daher die Vereinigung der Dorier und Herakliden und eben daher die Theilung der Dorier in die drei Stämme der ‘Ya/Uiff, nufxtpvxot und Avfxaveg, s. Rerod. V, 68. Steph. Byz. s. v. Avfxdvsg. 20) Theseus, Sohn des Aegeus (oder Poseidon) und der Aetlxra, der Tochter des Königs Pittheus von Trözen, s. Apollod. Iii, 16, 1. Plut. Thes. 3. Paus. I, 27, 8, tödtete, nachdem er in Trözen heran- gewachsen, auf dem Wege nach Athen den Periphetes, Sinis, die

10. Vorderasien und Griechenland - S. 54

1874 - Leipzig : Teubner
— 54 - Mutigem Kampf, warf feinen Leib den Rossen zum Fraße hin und brachte diese zu Eurystheus, der sie wieder laufen ließ. Sie wurden in den Gebirgen von wilden Thieren zerrissen. Die folgenden Züge des Herakles gehen weit nach Ost und West. In Asien wohnte das kriegerische Weibervolk der Amazonen, die von der Königin Hippolyte beherrscht wurden. Diese trug als Zeichen ihrer Würde einen kostbaren Gürtel, welchen Admeta, des Euryftheus Tochter, zu besitzen wünschte, und deshalb ward Herakles ausgeschickt, ihn zu holen. Hippolyte wollte Ansangs den Gürtel freiwillig geben; aber auf Veranstaltung der Hera kam es zu einem Kampfe mit den Amazonen, in welchem Herakles die Königin tödtete und ihr den Gürtel nahm. — Im fernen Westen, auf der Insel Erytheia, weideten die Rinder des Geryones, eines Riesen, der aus drei vom Bauche an zusammengewachsenen Leibern bestand; sie wurden gehütet und bewacht von dem Riesen Euryüon und dem zweiköpfigen Hunde Orthros. Als Herakles den Befehl erhielt, die Rinder zu holen, zog er durch Europa und Libyen (Afrika) und stellte aus beiden Seiten der Straße von Gibraltar gewaltige Felsen aus (die Säulen des Herakles), als Zeugen seiner weitesten Fahrt. Wie er an den Rand des Okeanos kam, wußte er nicht, wie er über die Flutheu des großen Weltstromes hinüber nach Erytheia gelangen sollte. Noch saß er rathlos da, als eben der Sonnengott (Helios) seinen Wagen von den Höhen des Himmels herab zu dem Okeanos senkte und ihn mit seinen heißen Strahlen beschwerte. Im Unmuth spannte der Held seinen Bogen gegen den Gott. Der bewunderte seine Kühnheit, und statt ihm zu zürnen, lieh er ihm seinen becherförmigen Sonnenkahn, damit er in demselben nach Erytheia fahre. In diesem Kahne pflegte Helios jede Nacht um die nördliche Hälfte der Erde auf dem Okeanos nach dem Osten, dem Orte seines Ausgangs, zurückzuschiffen. Herakles erschlug aus Erytheia den Hirten und den Hund und trieb die Rinder fort, und als ihm Geryones nachsetzte, erschlug er auch diesen. Dem Helios gab er den Kahn zurück und trieb dann die Rinder unter vieler Beschwerde nach Griechenland.
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